Tägliches Evangelium

09. May 2024 : Christi Himmelfahrt
Hl. Ottokar III.
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Apostelgeschichte 1,1-11.

Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat,
bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben.
Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt!
Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden.
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

ps 47(46),2-3.6-7.8-9.

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn Furcht gebietend ist der HERR, der Höchste,
ein großer König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der HERR beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Singt unserm König, singt ihm!

Denn König der ganzen Erde ist Gott.
Singt ihm ein Weisheitslied!
Gott wurde König über die Völker,
Gott hat sich auf seinen heiligen Thron gesetzt.

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,17-23.

Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.
Er ließ sie wirksam werden in Christus, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,
hoch über jegliche Hoheit und Gewalt, Macht und Herrschaft und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Weltzeit, sondern auch in der künftigen genannt wird.
Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.
Sie ist sein Leib, die Fülle dessen, der das All in allem erfüllt.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 16,15-20.

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.

„Jesus, der Herr, wurde in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes“ (Mk 16, 19)

„Hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit. […] Wer ist der König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit“ (Ps 24, 7.10). Diese Verse lassen sich wunderbar auf die Himmelfahrt unseres Herrn anwenden, der von den Chören der Engel im Himmel empfangen wurde …
Wie gut bist du, mein Gott, dass du uns durch den Anblick deines Glücks tröstest in den Traurigkeiten dieser Welt … Als erste Pflicht gebietest du uns, dich zu lieben …Und wenn wir diese Pflicht erfüllen, ergibt sich daraus sofort und notwendigerweise, dass wir schon in dieser Welt, schon in unserem irdischen Leben auf wundersame Weise unendlich glücklich sind. Wir haben gewissermaßen schon Anteil am Glück der Seligen, denn wie sie genießen wir das, was ihre Glückseligkeit ausmacht, und wie sie sind wir glücklich, weil wir wissen, dass du glücklich bist … Wir sehen es zwar nicht so deutlich wie sie, aber wir wissen es unzweifelhaft […].
Wenn wir traurig sind, bekümmert über die Sünden anderer oder über die eigenen, wenn wir geplagt sind von den körperlichen oder seelischen Leiden anderer oder von unseren eigenen, wenn wir spüren, dass sich Entmutigung einschleicht, dann lasst uns unsere Herzen erheben und daran denken, dass, was auch immer uns geschehen mag in dieser oder in jener Welt, was auch immer mit der Welt passieren mag, Jesus unser Geliebter ist und dass Jesus glückselig ist: Er ist in den Himmel aufgefahren, sitzt zur Rechten des Vaters und ist glückselig in alle Ewigkeit … Wenn man liebt und der Geliebte ist glücklich, dann fehlt einem nichts … Dann sind wir vollkommen glücklich; das ist alles was wir brauchen […].
Wenn wir ihn lieben, wollen wir ihn anschauen und ihm unaufhörlich danken, wie die Engel und wie die Kirche beim Anblick seiner Herrlichkeit: „Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit“ (Gloria) […]. Bitte, mein Gott, lass es in deiner großen Barmherzigkeit geschehen, dass der Anblick deiner Glückseligkeit unser Halt hier auf Erden sei und unsere ewige Glückseligkeit im Himmel! Amen.